MAZ vom 29.01.2009

Gegen den Krippennotstand

In Nord wird eine neue Kita gebaut mit 75 Plätzen – Eröffnung im Juni

Zwar soll die neue Kita „Nordmännchen“ 34 Krippenplätze und 40 für Kindergartenkinder bieten. Doch pro Monat will Sylke Müller mit ihren Kolleginnen nur vier Kinder neu eingewöhnen für einen geruhsamen Start: „Das ist uns ganz wichtig. Wir können nicht auf Teufel komm raus Kinder aufnehmen.“ Voll in Betrieb werde die Kita erst Anfang 2010 mit dann acht neuen Stellen für Erzieher gehen. Geplant sind zudem für einen späteren Zeitpunkt 20 Hortplätze.

Auch der Kinderförderverein „Wir“ will weitere Krippenplätze anbieten, „weil uns der Bedarf erschlägt“, sagt der Geschäftsführer Hartmut Schultz. Er hofft auf Fördergelder aus dem Krippen-Investitionsprogramm und will dann ab Juni in der Kita „Kiwi“ zwölf weitere und in der Kita „Plauer Spatzen“ bis zum Jahreswechsel weitere 15 Krippenplätze anbieten.

Derzeit fehlen in Brandenburg mehr als 40 Krippenplätze (MAZ berichtete), einige sprechen sogar von fast 70. Um den Bedarf zu decken, setzt Beigeordnete Birgit Hübner (Die Linke) vor allem auf Tagesmütter. Daher wirbt die Stadt seit gestern um Interessentinnen. Derzeit arbeiten in Brandenburg 25 Tagesmütter, die bis zu sieben Kinder bei sich zu Hause betreuen. Hübner plant, 25 weitere Plätze in der so genannten Tagespflege bereitzustellen. Dazu müssten sich sechs weitere Tagesmütter finden.

Für 2009 wird die Stadt 2552 Betreuungsplätze für Kinder unter sechs Jahren vorhalten und weitere 1523 im Hortbereich. „Wir sind uns sicher, dass der Bedarf im Kita-Bereich künftig gedeckt ist“, so Hübner.

Die neue Kita „Nordmännchen“ entsteht in der Nikolaus-von-Halem-Straße Nummer 1. Das Haus kauften Sylke Müller und ihr Mann Randy Höppner für 70 000 Euro der Stadt ab und investieren nun weitere 700 000 Euro in die Kindertagesstätte, die am 1. Juni eröffnen soll. Bereits jetzt liegen viele Anmeldungen vor.

„Schon im Roländchen könnten wir dreimal so viele Krippenkinder aufnehmen, wie wir Plätze haben“, beschreibt Sylke Müller den Krippennotstand in der Havelstadt. Im „Roländchen“ werden 35 Kinder betreut, die meisten von ihnen sind jünger als vier Jahre. (Von Marion von Imhoff)

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